THE TINGLER

William Castle, Regiegott und Marketing-Genie des B-Films, als Ikone verehrt von John Waters und Joe Dante, inszeniert zum zweiten und leider letzten Mal Vincent Price: Als Pathologe Dr. Warren Chapin entdeckt der, dass die menschliche Angst einen kreatürlichen Ursprung hat, den „Tingler“ nämlich, der sich an der Wirbelsäule festsetzt und ebendiese zum Bersten bringt, wenn er nur lange genug stimuliert wird. Die einzige Chance, dem Monster in uns entgegenzuwirken ist lautes, kräftiges Schreien. Ein besonders beeindruckendes Exemplar entdeckt Dr. Chapin in der Leiche einer gehörlosen Frau und es dauert nicht lang, bis der Tingler ausbüxt und für Angst und Schrecken sorgt.

THE TINGLER ist die ultimative William Castle- Erfahrung: Ein legendär aufspielender Vincent Price, die einfallsreiche Regie und eine gute Dosis Weirdness – darunter auch: der erste LSD-Trip, der jemals im Kino zu sehen war! – sorgen für hüpfende Herzen und ein warmes Bauchgefühl der Marke „They don’t make them like that anymore!“. Genialer Gipfelpunkt dieser Steilvorlage aller B-Filme ist aber ohne Zweifel die via „Percepto!“ möglich gewordene Live-Komponente, denn, wie der Trailer verspricht: „The Tingler will break loose in the theatre while you are in the audience!“.