KILLING GROUND

Da plant man ein romantisches Wochenende in der Natur und just dann hat noch jemand sein Zelt am selben Seeufer aufgeschlagen. Als bis zum Abend allerdings keiner von den anderen Campern auftaucht, verwandelt sich die latente Genervtheit von Ian und Sam in manifeste Sorge: Wo könnten sie stecken? Ist ihnen etwas zugestoßen? Nachdem sie ein komplett erschöpftes Kleinkind im Wald finden, bestätigen sich die schlimmsten Befürchtungen. Dabei beginnt für das Paar da erst der eigentliche Albtraum.

Survival-Thriller gibt es wie Sand am Meer: Wenige davon erreichen allerdings nur annähernd die fiebrige Intensität und zugespitzte Klarheit dieses australischen Regie-Debüts. Damien Power setzt in KILLING GROUND auf die menschliche Urangst, fernab der Zivilisation und damit auch jeder Hilfe, in eine direkte Konfrontation mit dem Bösen zu geraten: Dass daraus einer der besten und härtesten Thriller des Jahres wird, das liegt nicht zuletzt an seinen fein ausgearbeiteten Figuren, der dramatischen Wirkung der australischen Wildnis und Powers’ geschickter Inszenierung, die die ZuschauerInnen mit leisen Tönen ködert, bevor die dramaturgischen Hammerschläge erdonnern. Logische Konsequenz: Den nächsten Zelturlaub wird man sich gut überlegen.