A NEW HOPE: WELCOME TO WAKALIWOOD!


Das Wunder von Wakaliwood begann vor rund sieben Jahren: Damals schlug der Trailer für den ugandischen Actionfilm WHO KILLED CAPTAIN ALEX hohe Wellen, jedenfalls im Internet. Martial Arts-Kämpfe in Bretterverschlägen, Pixelblutfontänen und Spielzeughubschrauber vor Green-Screen-CGI-Welten transportierten maximale Hinterhofkino-Romantik, während das Voice Over in schönstem Schwarzenegger-Idiom „Äktschn“ versprach. Den Film zum Trailer – erschienen 2010 – bekam freilich kaum jemand im Westen zu Gesicht. Produziert und inszeniert von Isaac Nabwana aka Nabwana IGG in den Wakaliga-Slums der ugandischen Hauptstadt Kampala, hatten die herzhaften DIY-Kracher so gut wie keine Chance auf Aufführungen außerhalb Afrikas.

Das änderte sich, nachdem der New Yorker Alan Ssalis Hofmanis, zwei Tage nachdem er von seiner Freundin sitzen gelassen wurde, von einem Freund zur Stimmungsaufhellung den WHO KILLED CAPTAIN ALEX-Trailer gezeigt bekommen und vollkommen enthusiasmiert das nächstbeste Flugzeug Richtung Uganda genommen hat. Er wollte ein Brückenbauer in den Westen sein für die Ramon Film Productions von Nabwana – und irgendwie ist ihm das auch geglückt, selbst wenn etliche Filmfestivals die Ultra-Gewalt in den Filmen ablehnten und anrieten, doch lieber etwas in die Richtung von de Sicas FAHRRADDIEBE zu produzieren.

Isaac Nabwana ließ sich von solchen dubiosen Ratschlägen zum Glück nicht beirren: Die „Supa Action“ seiner Filme verbeugt sich lieber vor fernöstlichen Eastern und westlichen Haudrauf-Ikonen wie Van Damme und Chuck Norris. Übersprochen und kommentiert werden übrigens alle Wakaliwood-Werke von VJ-Emmie, der damit in der würdigen Tradition der Video Joker steht, die in ugandischen Cinema Halls – zumeist Hinterzimmer mit mittelgroßen Fernsehern – alle ausländischen Filme live übersetzen und mit viel Lokalkolorit und eigenen Ideen und Interpretationen würzen.

 

SPECIAL SCREENINGS:

BAD BLACK, Sa, 23.09. | 01:00 – Filmcasino

WHO KILLED CAPTAIN ALEX, Sa, 23.09. | im Anschluss an BAD BLACK – Filmcasino